Archiv der Kategorie: Aktuelles

Sanierung von St. Laurentius geht weiter

 

Die riesigen Gerüste rund um die St. Laurentius-Kirche weisen schon darauf hin. Die Sanierung der Kirche geht weiter. 2021/2022 wurde bereits in einem ersten Bauabschnitt die Fensterfront an der Südseite des Querschiffes und die Betonflächen am Hauptportal saniert. Außerdem wurde die Stufenanlage am Hauptportal erneuert. 

Nun werden die Sanierungsarbeiten in einem zweiten Bauabschnitt fortgeführt. Die Fensterfront an der Südseite des Hauptschiffes und die Betonflächen oberhalb des Querschiffes, werden saniert. Die komplette Dacheindeckung, einschließlich neuer Schiefereindeckung über der Absis, wird erneuert. Anfang Mai haben die Dachdeckerarbeiten begonnen.  

Für die Baumaßnahme sind Kosten in Höhe von 411.000 € veranschlagt. Davon trägt das Bistum Münster 250.000 €.

 

Nachwuchs im Kirchturm

Auch in diesem Jahr haben unsere Wanderfalken im Kirchturm von St. Laurentius wieder Nachwuchs bekommen. Wie im Vorjahr, sind es drei gesunde Jungtiere und auch wieder zwei Weibchen und ein Männchen. 

Die Jungtiere werden von Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz NRW beringt. Dabei bekommen die Vögel an beide Fänge jeweils einen Ring. Links einen goldfarbenen Ring der Vogelwarte Helgoland, rechts einen alufarbenen Codering, mit einer großen Zahl (Männchen ungerade- hier eine 7, Weibchen gerade – hier eine 6) und im 90° Winkel dazu stehende Buchstaben.

In Kürze wird man die Jungtiere sicher schon außen auf dem Anflugbrett bei den ersten Flugübungen beobachten können.

Die beiden Altvögel sind schon mehrere Jahre in Uedem. Das Männchen wurde 2014 in Duisburg-Ruhrort als Jungvogel beringt, das Weibchen hat keine Ringe, daher ist unbekannt,  wie alt sie ist und woher sie stammt.  

 

Falkennachwuchs im Kirchturm von St. Laurentius. Foto ist vom 29.04.2023

Bischofswort zur österlichen Bußzeit


Liebe Schwestern und Brüder im Glauben,

auch in diesem Jahr darf ich Sie zur österlichen Bußzeit herzlich grüßen. Es ist eine Zeit der Erneuerung für unsere Kirche. Sie muss es sein. Erneuerung fängt aber immer bei Christus an, kommt nur von Ihm her, beginnt im Hören auf Gott, beginnt im Gebet. Der Synodale Weg in Deutschland, der weltweite Synodale Weg, die Erneuerung in unserem Bistum und den Ortsgemeinden ist so – und nur so – denkbar. So ist die Zeit der 40 Tage als Möglichkeit zu sehen, das, was wir in der Taufe empfangen haben, zu vertiefen. Im Gebet zum Fest „Taufe des Herrn“ haben wir gebetet, „dass auch wir, die aus dem Wasser und Heiligen Geist wiedergeboren sind … als deine Kinder aus der Fülle des Geistes leben.“ Was für ein kraftvolles Gebet, was für ein
großes Wort!

Ich spreche dieses Wort zu Ihnen in einer Zeit gewaltiger Umbrüche. Es ist gerade ein Jahr her, dass über Nacht ein Krieg in Europa ausgebrochen ist. Vieles erinnert mich an die Erzählungen meiner Kindheit und an den lebhaften Geschichtsunterricht über das, was mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges verbunden war. Vieles ist ähnlich, anderes aber auch neu. Ein Volk wurde durch eine völkische Ideologie von einem Aggressor mit Krieg überzogen, dies mit der irrsinnigen Begründung, es handele sich um eine Verteidigung gegenüber Aggressionen, die von diesem Volk ausgegangen sind. Neben dem furchtbaren Krieg kommt auch der russische Staatsterrorismus hinzu, mitgetragen von der russisch-orthodoxen Kirche. Eine Zeitenwende ist es in der Tat gewesen; denn die Folgen dieses Angriffes und Krieges sind für uns bis zur Stunde spürbar. Illusionen wurden vernichtet, der Gedanke an eine gute, vertrauensvolle, friedliche Zusammenarbeit und der gute Wille dazu, haben nicht die Kraft, dem Bösen, das sich in einem solchen Krieg zeigt, zu widerstehen. Was das noch für weitere Konsequenzen für die Ordnung in Europa haben wird, vermag niemand in dieser Stunde zu sagen, in der ich diese Worte schreibe.

Ob man in späteren Zeiten vom Jahr 2022 auch im Blick auf die kirchliche Situation von einer Zeitenwende sprechen wird, vermögen wir nicht zu beurteilen. Eines ist deutlich geworden: Die Krise der Kirche, die durch die Offenlegung des sexuellen Missbrauchs und dessen Vertuschung beschleunigt wurde, hat zu großem Misstrauen innerhalb und außerhalb geführt. Dabei ist die Gefahr nicht zu übersehen, dass wir um uns selber kreisen. Auch die notwendigen Strukturreformen, die in unserem Bistum in den nächsten Jahren vorgesehen sind und in den kommenden Monaten in eine Entscheidungsphase geführt werden, dürfen uns nicht daran hindern, über all das hinaus unser Leben als getaufte und gefirmte Christinnen und Christen nach dem Evangelium zu gestalten und durch dieses Zeugnis andere mit dem Evangelium und dem Leben Jesu Christi in Berührung zu bringen. Wie gewaltig wäre hier eine Umkehr! Mehr denn je wird mir bewusst, dass – obwohl die bekannten Fragen wichtig wie auch drängend sind  etwas anderes wichtig ist: Die persönliche Nachfolge, das Leben mit Christus zu gestalten, die Liebe und Vergebung zu leben, großherzig zu sein, die Weite des Herzens zu wahren, in Gottes Nähe zu bleiben.

Die kommenden 40 Tage dienen dazu, dass wir uns immer neu auf diese Spur begeben. Letztlich muss sich jeder Einzelne, muss ich mich, für konkrete Schritte der Umkehr, der Vergebung und der Liebe entscheiden und sie tun. An diesem 1. Fastensonntag bittet die Kirche im Gebet des Tages darum, dass der allmächtige Gott uns die Gnade gewährt, „durch die jährliche Übung der 40 Tage Christi Geheimnis besser zu verstehen und, indem wir danach leben, auf seine Wirkungen aus zu sein.“ Wir sollen so leben, dass wir an Seinem Leben, Sterben und Auferstehen teilhaben. Ich habe hier den lateinischen Text einmal wörtlich wiedergegeben . Diese Bitten und Aussagen können ein guter Leitfaden sein für den Impuls, den ich Ihnen persönlich und für Ihr gemeindliches Leben in diesem Jahr mitgeben möchte. Auch ich möchte in dieser Zeit aus diesen Vorsätzen leben:

1.
Die 40 Tage werden als jährliche Übung verstanden, gewissermaßen also Exerzitien, wie wir es aus dem Sport oder beim Militär kennen. Dahinter steckt der Gedanke, dass wir in unserem religiösen Leben immer wieder eine Einübung brauchen, die uns bewusst werden lässt, dass alles in unserem Leben, auch Glaube, Hoffnung und Liebe im Alltag abschleifen können. Im gewöhnlichen Betrieb, der uns Tag für Tag umgibt, treten Abnutzungserscheinungen auf.
Wie kann das geschehen? Darüber sagt uns das Gebet zu Beginn der Fastenzeit nichts. Es benennt aber das Ziel: Christus und das Geheimnis Seiner Person besser zu verstehen, Ihn also mehr und mehr kennenzulernen, um so immer tiefer einzudringen in das, was Sein Leben und Seine Botschaft besagen, und wie sie Leben prägen und gestalten können. Es wird das Ziel genannt, dass wir durch dieses Bedenken und Leben eine Effektivität, eine Kraft erhalten, die wirksam ist, die die Welt verbessern kann.

2.
Wenn ich nun diesen Gedanken weiter verfolge und konkret eine Anleitung versuche, schlage ich vor, sich bewusster von Sonntag zu Sonntag von den Lesungen anregen zu lassen. Daraus kann man jeweils ein Wort, einen Satz oder eine gute Auslegung aus der Predigt in die Woche mitnehmen und bedenken. Unser christliches Leben wird genährt durch Wort und Sakrament. Wir leben vom Wort, wir leben vom Brot. Wenn wir wortlos werden, vor allem in einer Beziehung, ist das der Beginn des Todes einer Beziehung, einer Freundschaft, einer Partnerschaft. Deshalb ist es so gut und notwendig, um eine Person, und erst recht die Person Jesu Christi, besser zu verstehen, sich von dem anregen zu lassen, was diese Person mir sagt
und zu vermitteln hat, durch Wort und Zeichen, durch Wort und Sakrament, durch Wort und Eucharistie. Welches Wort aus den heutigen Lesungen könnte das für die kommende Woche sein?

3.
Dabei bin ich bei einem dritten Gedanken, der sich für mich aus dem heutigen Evangelium ergibt: Jesus fastet, und Er ist aufgrund dieser Fastenkur auch körperlich geschwächt. Dadurch ist Er für Versuchungen anfällig. Das hebt dabei den Anreiz des Bösen: Das, was Er von Gott erfahren hat, wozu Er sich von Gott geführt weiß, als überflüssig anzusehen und sich besser dem auszusetzen, was rationaler zu sein scheint, pragmatischer, was ihn, was uns groß und mächtig erscheinen lässt. Dem aber widersteht Er. In einer großen souveränen Freiheit macht Er deutlich, dass Er sich an Gott gebunden weiß, an Sein Wort und an Seine Gebote.
Kompromisse, oft aus gutem Willen, schleichen sich ein. Im Zuge einer Fusion fragte ein Mitglied im Kirchenvorstand in einer Sitzung einmal, wie es denn möglich sein könne, das Vermögen der Gemeinde vor den anderen zu retten. Eingeleitet wurde die Frage mit dem Wort: Lassen wir das Christliche doch einmal kurz weg! Aber wir haben kein Ethos, keine Moral, die mal da, mal weg ist. Wir sind Christen. Nun könnte jemand sagen, dass er eine solche extreme Versuchung nicht erlebt. Das mag sein. Aber ich glaube, dass es sich lohnt, einmal näher hinzuschauen, wo ich mich von dem entferne, was ich im Innersten als richtig erkannt habe. Ich glaube, dass jeder die Versuchung kennt, sich selbst zu entfremden, um vor anderen gut
dazustehen. Ich glaube auch, dass jeder von uns die Versuchung kennt, sich selbst zu belügen, obwohl man im Tiefsten weiß, wie es eigentlich um mich steht. Das kann bisweilen eine harte Übung sein, sich diesem Prozess auszusetzen und Zeiten der Stille und der Begleitung durch jemand anderen, um zu sich selbst zurückzufinden und dabei auch die Bereitschaft zu entdecken, die eigenen Grenzen zu bejahen und anzuerkennen. Ist jemand an diesen Punkt gelangt, wird er auch fähiger, zu erkennen, dass es jemanden gibt, der größer ist als mein eigenes Ich, dem ich mich sogar verdankt weiß.

Liebe Schwestern und Brüder, Übungen, wie die der Fastenzeit, können effektiv sein und zu einer Vertiefung meines Mensch- und Christseins beitragen. Das ist eine interessante Erfahrung, dass Religionen, wenn sie kraftvoll geblieben sind, genau wussten, dass es immer dazu auch einer gewissen Anstrengung bedarf, um die Wirkungen zu erzielen, um die es in der Tiefe beim religiösen Leben geht: Um mehr Glauben und Vertrauen, um die Kraft der Hoffnung und vor allem eine echte selbstlose Liebe.

Liebe Schwestern und Brüder, ich weiß nicht, was uns in den kommenden Monaten erwarten wird. Das gilt gesellschaftlich, das gilt weltpolitisch, jeder von uns wird sein Leben in diesen jeweiligen Situationen bewältigen müssen. Dazu können Glaube, Hoffnung und Liebe, anders gesagt, das Leben aus der Taufe, eine echte Quelle sein, die auch dann nicht leer wird, auch wenn es um uns herum ziemlich heftig stürmen kann.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen eine gesegnete Zeit der Vorbereitung auf Ostern und zum Fest selber eine tiefe innerliche Freude und großen Frieden. Dazu segne Sie der allmächtige und gütige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Münster am Fest der Darstellung des Herrn, dem 2. Februar 2023
L.S. † Dr. Felix Genn
Bischof von Münster

Jahresbericht 2022 unserer Bücherei

Jahresbericht 2022

der Katholischen öffentlichen Bücherei St. Laurentius Uedem, Mühlenstr. 44

Zahlen und Fakten:

  • 817 Medien stehen insgesamt zur Verfügung, davon:
  • 233 Kinderbücher
  • 621 Bilderbücher
  • 404  Kindersachbücher
  • 589 Hörbücher für Kinder
  • 59  tiptoi-Medien für Kinder
  • 108 Tonies und 2 Tonie-Boxen (Abspielgeräte)
  • 147 Spiele
  • 233 Jugendbücher
  • 56 Hörbücher für Jugendliche
  • 764 Romane für Erwachsene
  • 239 Sachbücher für Erwachsene
  • 144 Hörbücher für Erwachsene
  •  10 Zeitschriften-Abo´s mit 195 Einzelheften
  • zusätzlich 9.639 eMedien in der Onleihe
  • 424 neue Medien wurden eingearbeitet, 697 alte Medien wurden aussortiert
  • 278 Medien wurden ausgeliehen
  • davon 1.534 Medien in der digitalen Ausleihe, gemeinsam mit der KÖB Uedemerbruch
  • während der Öffnungszeiten wurde im Durchschnitt alle 1,7 Minuten ein Medium ausgeliehen
  • 504 Menschen benutzen die Bücherei, davon haben sich 38 neu angemeldet
  • 348 Stunden war die Bücherei geöffnet
  • 695 Stunden ehrenamtliche Arbeit leisteten die 6 Frauen des Bücherei Teams, herzlichen Dank!

Unsere „Ausleihrenner“ des Jahres:

Bilderbücher: Conni geht auf Reisen (16x)
                                Das Neinhorn (15x)

Erstlesebücher: Paul Maar: Das Sams und die Wunsch-Würstchen (9x)
                                    Ellis Kaut: Pumuckl und der Kakadu (9x)

Kinderbücher: Adam Blade: Nanook (Beast Quest) (10x)
                                Margit Auer: Versteinert (Schule der magischen Tiere) (10x)

Kinder-Hörbücher: Bibi und Tina : das Filmteam (8x)
                                           Bibi und Tina: Spuk im Wald (7x)

Kinder-Sachbücher: Dinosaurier und Feuerwehr (Was ist was ; junior) (je 9x)

Jugendbücher: Ursula Poznanski: Shelter (10x)
                                   Andreas Eschbach: Gliss – tödliche Weite (9x)

Spiele: Pictures (11x)
                Da ist der Wurm drin (10x)

Tonies: Mit der Maus die Welt entdecken (14x)
                 Lieblings-Kinderlieder (13x)

Romane: Ann Napolitano: Der Morgen davor und das Leben danach (17x)
                    Richard Osman: Der Donnerstags Mordclub (16x)

Biografien: Raynor Winn: Der Salzpfad (7x)
                         Celeste Jones: Nicht ohne meine Schwestern (7x)

Sachbücher: Annette Lepple: Garten ohne Giessen (11x)
                            Mai Thi Nguyen-Kim: Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit (7x)

Zeitschriften: Mein Zaubertopf Heft 2/2022 (8x)
                               Landlust Heft 6/2022 (6x)

Neugierig geworden? Schauen Sie doch einfach mal rein! Dienstag + Donnerstag 9-11 Uhr, Mittwoch 15-17 Uhr und Freitag 17-19 Uhr

Jederzeit auf der Homepage: www.buecherei-uedem.de und bei www.libell-e.de

Aktion Dreikönigssingen

Aufruf der deutschen Bischöfe 

Liebe Kinder und Jugendliche,
liebe Begleiterinnen und Begleiter in Gemeinden, Gruppen und Verbänden,
liebe Schwestern und Brüder!

Im Januar 2023 werden die Sternsinger wieder unterwegs sein. Sie bringen den
Menschen den Segen und sammeln Spenden für Kinder weltweit. Das Motto der
Aktion Dreikönigssingen lautet: „Kinder stärken, Kinder schützen – in Indonesien
und weltweit“.

Im Fokus dieser Aktion steht der Kinderschutz. Weltweit setzen sich die Partnerorganisationen der Sternsinger dafür ein, dass Kinder in einem sicheren Umfeld aufwachsen, dass sie Geborgenheit und Liebe erfahren. Zugleich stärken sie in Kirche
und Gesellschaft die Rechte junger Menschen. Am Beispiel der ALIT-Stiftung in Indonesien zeigt das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“, was das konkret bedeutet: Die Stiftung kümmert sich um Mädchen und Jungen, die aus unterschiedlichen Gründen gefährdet sind oder Opfer von Gewalt wurden.

Im biblischen Leittext zur Sternsingeraktion beantwortet Jesus die Frage der Jünger,
wer im Himmelreich der Größte sei. Er stellt ein Kind in ihre Mitte und sagt: „Wer
sich so klein macht wie dieses Kind, der ist im Himmelreich der Größte. Und wer ein
solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf“ (Mt 18,4–5). Diese
Worte machen deutlich: Wer ein Kind schützt, ermutigt und stärkt, der erfüllt den
Willen Gottes.

Die Sternsinger zeigen uns Erwachsenen, wie das geht. Wenn sie als Königinnen und
Könige die frohe Botschaft und den Segen Gottes in jedes Haus bringen und dabei
für andere Kinder sammeln, die unsere Unterstützung brauchen, folgen sie dem
Vorbild Jesu. Machen wir es auch so!

Fulda, den 29.09.2022

Für das Bistum Münster
† Dr. Felix Genn
Bischof von Münster

Der Ertrag der Aktion Dreikönigssingen kommt ohne
Abzüge dem Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ e. V. zugute.

Weihbischof Rolf Lohmann in Uedemerbruch

Auf Einladung der St. Laurentius Bruderschaft besuchte Weihbischof Rolf Lohmann den Uedemer Ortsteil. Zunächst feierte er mit Pater Varghese und der Gemeinde am Allerseelentag die Messe in der Kirche Heilige Familie. In seiner Predigt ging er der Frage nach, was braucht der Mensch wirklich? Was bleibt? Anhand des Liedes „Wir sind nur Gast auf Erden und wandeln ohne Ruh…“ gab er den Gläubigen einige Denkanstöße. 

Nach dem Gottesdienst hatte die St. Laurentius Bruderschaft zu einer Kaffeetafel in die Gaststätte Villa Reichswald geladen. Der Vorsitzende der Bruderschaft, Willi Hartjes, begrüßte dort die Mitgliederinnen und Mitglieder, Pater Varghese und Gäste. Ein besonderer Gruß galt Weihbischof Rolf Lohmann, den die Bruderschaft anlässlich des 125 jährigen Bestehens der Kirche Heilige Familie eingeladen hatte. Der Weihbischof ist der Einladung gerne gefolgt und auch der Bitte, an diesem Abend einen Vortrag zu halten. Thema seines Vortages war: „Tradition – Konzentration – Innovation“.

Tradition: Was war warum? Es ist wichtig, sich seiner Wurzeln und seiner Herkunft bewusst zu sein. Die Tradition ist eine Basis, auf die aufgebaut werden kann. So verwies er auf der 386-jährigen Geschichte der St. Laurentius Bruderschaft. Es sei wichtig, sich nicht der Gefahr des Egoismus hinzugeben, vielmehr darauf zu achten, dass insbesondere in kleinen Ortschaften wie Uedemerbruch Zellen der Gemeinschaft erhalten und gepflegt werden.

Konzentration: Angesichts der sich wandelnden Gesellschaft gerät die freie Zeit des Einzelnen immer mehr unter Druck. Um die Orientierung zu behalten sei es wichtig, sich einmal mehr auf die wesentlichen Dinge des Lebens zu besinnen. Was ist wirklich wichtig im Leben? In der heutigen, hektischen und schnelllebigen Zeit fehle es an Ruhe und Reflektion.

Innovation: Nach Ansicht des Weihbischofs ist dies ein sehr wichtiger Punkt. Das derzeit so viele Menschen aus der Kirche austreten, sei auch eine Folge des Missbrauchsskandals, der nicht zuletzt durch den Klerikalismus mit einem völlig überhöhten Priesterbild ermöglicht wurde. Den Missbrauch ehrlich aufzuarbeiten und mit überalterten Traditionen zu brechen sei wichtig. Hier sieht er das Bistum Münster auf einem guten Weg. „Die Kirche“, das sind nach Auffassung des Weihbischofs nicht nur Priester und Bischöfe. Mit Verweis auf das zweite vatikanische Konzil vor 60 Jahren, forderte er sinnbildlich, die Fenster und Türen der Kirchen zu öffnen. Frische Luft in Form von neuen Ideen und Innovationen seien jetzt wichtig. Er forderte dazu auf, Neuerungen positiv gegenüber zu stehen und ihnen Raum zu geben. Wenn die einzige Frage sei, „Wie war´s denn im letzten Jahr?“, dann verkomme die Kirche aus seiner Sicht zu einem Jammerverein. Es brauche Gruppen in den Gemeinden, die ausschließlich neue Ideen entwickelten und dabei solle man keine Angst vor Rückschlägen haben. Angesichts der personellen Entwicklung im Bistum Münster, aber auch in den anderen Bistümern Europas, sei es wichtig, neue Wege zu gehen. Nur so bestehe die Chance, in Zukunft die Frohe Botschaft Jesu Christi noch möglichst vielen Mensen verkünden zu können.

Nach diesem anregenden und motivierenden Vortrag des Weibischofs bedankte sich Willi Hartjes herzlich beim Weihbischof und überreichte ihm als Erinnerung ein Buch über die Chronik der Kirche Heilige Familie.

Hier einige Eindrücke von dem Besuch des Weihbischofs: 

Spendenaufruf von Café Konkret

 
 
Das Café Konkret bittet um Unterstützung:
 
Lebensmittelspenden für die Winterzeit
Der Winter steht vor der Tür und damit fallen für Café Konkret einige Lebensmittelerzeuger als Spender bis zum Frühjahr weg. Wir haben also wesentlich weniger Obst und Gemüse für die Lebensmittelausgabe zur Verfügung. Café Konkret nimmt andererseits jede Woche neue Kundenhaushalte auf.

Wir benötigen haltbare Lebensmittel: Mehl, Zucker, Nudeln, Reis, H-Milch, Öl, usw., sowie Pflegeprodukte und Hygieneartikel in kleinen Packungseinheiten. Für das Schulmateriallager sind Collegeblocks und Bleistifte eine gute Idee.

Die Sachspenden können gerne zu den Öffnungszeiten oder donnerstagsmorgens 8.00-9.30 Uhr im Café Konkret abgegeben werden. Jede einzelne Tüte Nudeln o.a. hilft uns weiter, wir erwarten von niemandem, dass er/sie große Mengen an Sachspenden bringt, da im Moment bei jedem das Geld knapper wird.
 
Wenn jemand zu den beiden Punkten nähere Infos benötigt oder das Café Konkret einmal besuchen und besichtigen möchte, bitte Mail an uns, wir melden uns zeitnah zurück.
 

Café Konkret Uedem
Anlaufstelle für Hilfesuchende
Mosterstraße 13
47589 Uedem

Öffnungszeiten für kostenlose Lebensmittel und Basisberatung:
Donnerstags von 14:30 bis 16:00 Uhr und samstags von 10:00  bis 11:30 Uhr
Tel.: 02825 7654
 
Öffnungszeiten für kostenlose Schulmaterialien und Basisberatung für Schüler*innen:
Jeden letzten Dienstag im Monat von 16:00 bis 17:30 Uhr
Zusatztermine siehe Aushänge!
 
Bankverbindung: DE27 3206 1384 2900 6330 79
 
Verantwortliche Ansprechpartner: Sujata Davids und Hans Dieter Kahrl

Spatenstich für den neuen St. Jodokus Kindergarten

Endlich fand der lang ersehnte Spatenstich zum Bau des neuen St. Jodokus-Kindergarten statt. Kinder, Eltern, Erzieherinnen, Pfarrer Engels und weitere Mitglieder des Kirchenvorstandes sowie der Architekt Thomas Breer, der Leiter der Zentralrendantur Geldern Goch Stephan Nellesen und Bürgermeister Rainer Weber hatten sich in Keppeln am alten Pfarrhaus zum ersten Spatenstich versammelt. Lotta aus dem St. Jodokus-Kindergarten hatte die ehrenvolle Aufgabe, den ersten Spatenstich vorzunehmen. Außerdem wurde eine Zeitkapsel gefüllt und in die Mauer des alten Pfarrhauses eingelassen.  

Im bestehenden St. Jodokus-Kindergarten an der Dorfstraße besteht großer Sanierungsbedarf. In der Einrichtung können aktuell nur zwei Gruppen betreut werden. Ein Ausbau zu einer dreigruppigen Einrichtung ist aus platztechnischen Gründen nicht möglich. Da es auch in Keppeln für eine wohnortnahe Betreuung einen Bedarf an zusätzlichen Kindergartenplätzen gibt, wurde bereits im Pfarrheim eine zusätzliche dritte Übergangsgruppe eingerichtet. Dies kann natürlich keine dauerhafte Lösung darstellen. Somit wurde nach einer anderen Lösung gesucht.

Fast drei Jahre sind von der ersten Idee zur Umnutzung des alten Pfarrhauses bis zu diesem Termin vergangen. Zahlreiche Gremiensitzungen, Planungsbesprechungen und Abstimmungstermine mit Fördermittelgebern und Bistum erfolgten. Endlich liegt nun die Baugenehmigung vor und der Umbau des ehemaligen Pfarrhauses mit Erweiterung um einen Anbau zu einer dreigruppigen Kindertagesstätte kann starten.

Damit ist auch der Erhalt des denkmalgeschützten Gebäudes aus dem Jahre 1893 langfristig gesichert. Die Umnutzung zu einem Kindergarten in direkter Nachbarschaft zur St. Jodokus-Kirche und dem Pfarrheim stellt für die Kirchengemeinde St. Franziskus und dem Ortskern Keppeln eine sehr gute Lösung dar.

Die Kosten für die Baumaßnahme belaufen sich laut aktueller Baukostenschätzung auf 2.200.000 €. Davon werden 850.000 € aus Investitionsfördermitteln des Bundes und des Landes NRW übernommen. 350.000 € finanziert die katholische Kirchengemeinde St. Franziskus Uedem. Der verbleibende Betrag von rd. 1.000.000,00 € wird vom Bistum Münster übernommen. Die Kirchengemeinde St. Franziskus Uedem, Trägerin der Einrichtung, ist dem Bistum für dieses außerordentliche, finanzielle Arrangement sehr dankbar. Dies ist nicht selbstverständlich und sicher auch der besonderen Lage des alten Pfarrhauses geschuldet.

Der ehrgeizige Bauzeitenplan sieht eine Fertigstellung im September 2023 vor. Angesichts der aktuellen Entwicklungen im Bausektor bleibt sicher abzuwarten, ob dieses Ziel erreicht werden kann. Auf jeden Fall freuen sich schon heute die Kinder, Erzieherinnen und alle Verantwortlichen auf eine geräumige neue Einrichtung mit einem sehr großen Außengelände.

15 Jahre Café Konkret

Das 15-jährige Bestehen von Café Konkret wurde mit einem Tag der offenen Tür gefeiert. An diesem Tag wurde auch das bereits im Einsatz befindliche neue Kühlfahrzeug von Pfarrer Berthold Engels gesegnet. 

Für die Arbeit von Café Konkret werden neben dem ehrenamtlichen Einsatz der vielen Helferinnen und Helfer auch entsprechende finanzielle Mittel benötigt. Anlässlich des Jubiläums spendete unsere Kirchengemeinde 1.500 €. Die Darlehnskasse Münster eG, die Hausbank des Bistums Münster und der Kirchengemeinde, hat den Spendenbetrag verdoppelt, sodass Pfarrer Berthold Engels dem Leitungsteam von Café Konkret, Frau Sujata Davids und Herrn Dieter Kahrl, symbolisch einen Scheck über 3.000 € überreichen konnte.

Wir wollen damit zum Ausdruck bringen, wie wichtig uns die Arbeit der vielen Ehrenamtlichen von Café Konkret ist. 

 

 

Sanierungsarbeiten an der Kirche Heilige Familie

Aktuell finden Sanierungsarbeiten an unserer Kirche Heilige Familie in Uedemerbruch statt. Neben einer teilweisen Erneuerung der Dacheindeckung werden Undichtigkeiten an den Kirchenfenstern beseitigt und die Kirchentüren erhalten einen neuen Anstrich. 

Die Kosten für die gesamte Maßnahme sind aktuell mit rund 85.000 € veranschlagt. Hierzu hat das Bistum Münster einen Investitionszuschuss in Höhe von 63.000 € bewilligt. Der verbleibende Betrag wird von unserer Kirchengemeinde finanziert.

Einigen ist vielleicht aufgefallen, dass an der Uedemerbrucher Kirchturm-Uhr keine Zeiger sind. Die Uhr musste für eine Reparatur demontiert werden. Die Reparatur ist erfolgt, sodass in den nächsten Tagen in Uedemerbruch die Turmuhr wieder zu hören sein wird.